Montag, 10. September 2012

Autos

sind toll, Autos sind schön und Autos sind wichtig!
Das sage ich nicht nur, weil ich damit mein Geld verdiene, sondern weil ich es wirklich so empfinde.
Ich fahre auch unheimlich gerne Auto!!!
Wobei...
Samstag habe ich sieben Stunden hinter dem Steuer verbracht...
Das ist jetzt nichts weltbewegendes, jeder "Berufskraftfahrer" würde das als Urlaubstag buchen, aber...
So Tage sind dann doch etwas... Nervig!

Der nächste konsequente Schritt wäre wohl der Flugschein...

Irgendwelche Interessenten, die mir diesn finanzieren wollen? :)

Kommt schon, nicht so schüchtern...

Freitag, 7. September 2012

Der Chili-Contest

Ein absoluter Klassiker!!
Hatte es vor Jahren mal gelesen, jetzt durch Zufall wieder gefunden und, nachdem ich wieder atmen konnte, für Euch eingefügt.
Viel Spaß :)

Kürzlich wurde meinem Freund Edgar die Ehre zuteil, als Ersatzpunktrichter bei einem Chili-Kochwettbewerb zu fungieren.




Der ursprüngliche Punktrichter war kurzfristig erkrankt und er stand gerade in der Nähe des Punktrichtertisches herum und erkundigte sich nach dem Bierstand, als die Nachricht über die Erkrankung eintraf.



Die beiden anderen Punktrichter (beide gebürtige Texaner) versicherten ihm, daß die zu testenden Chilis nicht allzuscharf sein würden. Außerdem versprachen Sie Freibier während des ganzen Wettbewerbes und Edgar dachte sich wohl “PRIMA, LOS GEHT`S! …



Hier sind die Bewertungskarten, die die einzelnen Richter ausfüllen mußten:



Chili Nr 1: Mike`s Maniac Mobster Monster Chili



Richter 1: Etwas zu Tomatenbetont; amüsanter Kick



Richter 2: Angenehmes, geschmeidiges Tomatenaroma. Sehr mild.



Edgar: Ach Du Scheiße! was ist das für Zeug!? Damit kann man getrocknete Farbe von der Autobahn lösen!!

Ich brauchte zwei Bier um die Flammen zu löschen; ich hoffe, das war das übelste; Diese Texaner sind echt bescheuert!



Chili Nr 2: Arthur`s Nachbrenner Chili



Richter 1: Rauchig, mit einer Note von Speck. Leichte Pepperonibetonung



Richter 2: Aufregendes Grill Aroma, braucht mehr Peperonis um ernst

genommen zu werden.



Edgar: Schließt dieses Zeug vor den Kindern weg! Ich weiß nicht, was ich außer Schmerzen hier noch schmecken könnte. Zwei Leute wollten mir erste Hilfe leisten und schleppten mehr Bier ran, als sie meinen Gesichtsausdruck sahen.



Chili Nr 3: Fred`s berühmtes “Brennt die Hütte nieder Chili”



Richter 1: Excellentes Feuerwehrchili! Mordskick! Bräuchte mehr Bohnen.



Richter 2: Ein Bohnenloses Chili, ein wenig salzig, gute Dosierung roter

Pfefferschoten.



Edgar: Ruft den Katastrophenschutz! Ich habe ein Uranleck gefunden.

Meine Nase fühlt sich an, als hätte ich Rohrfrei geschnieft. Inzwischen weiß jeder was zu tun ist: bringt mir mehr Bier, bevor ich zünde!!

Die Barfrau hat mir auf den Rücken geklopft; jetzt hängt mein Rückgrat vorne am Bauch. Langsam krieg ich eine Gesichtslähmung von dem ganzen Bier.



Chili Nr. 4: Bubba`s Black Magic



Richter 1: Chili mit schwarzen Bohnen und fast ungewürzt. Enttäuschend.



Richter 2: Ein Touch von Limonen in den schwarzen Bohnen. Gute Beilage für Fisch und andere milde Gerichte, eigentlich kein richtiges Chili.



Edgar: Irgendetwas ist über meine Zunge gekratzt, aber ich konnte nichts schmecken. Ist es möglich einen Tester auszubrennen? Sally, die Barfrau stand hinter mir mit Biernachschub; die hässliche Schlampe fängt langsam an HEISS auszusehen; genau wie dieser radioaktive Müll, den ich hier esse.

Kann Chili ein Aphrodisiakum sein?



Chili Nr. 5: Lindas legaler Lippenentferner



Richter 1: Fleischiges, starkes Chili. Frisch gemahlener Chayennepfeffer fügt einen bemerkenswerten Kick hinzu. Sehr beeindruckend.



Richter 2: Hackfleischchili, könnte mehr Tomaten vertragen. Ich muß zugeben, daß der Chayennepfeffer einen bemerkenswerten Eindruck hinterläßt.



Edgar: Meine Ohren klingeln, Schweiß läuft in Bächen meine Stirn hinab und ich kann nicht mehr klar sehen. Mußte furzen und 4 Leute hinter mir mußten vom Sanitäter behandelt werden. Die Köchin schien beleidigt zu sein, als ich ihr erklärte, daß ich von Ihrem Zeug einen Hirnschaden erlitten habe.

Sally goß Bier direkt aus dem Pitcher auf meine Zunge und stoppte so die Blutung. Ich frage mich, ob meine Lippen abgebrannt sind.



Chili Nr 6: Veras sehr vegetarisches Chili



Richter 1: Dünnes aber dennoch kräftiges Chili. Gute Balance zwischen Chilis und anderen Gewürzen.



Richter 2: Das beste bis jetzt! Agressiver Einsatz von Chilischoten, Zwiebeln und Knoblauch. SUPER!



Edgar: Meine Därme sind nun ein gerades Rohr voller gasiger, schwefeliger Flammen. Ich habe mich vollgeschissen als ich furzen mußte und ich fürchte es wird sich durch Hose und Stuhl fressen. Niemand traut sich mehr hinter mir zu stehen. Kann meine Lippen nicht mehr fühlen. Ich habe das dringende Bedürfniss, mir den Hintern mit einem großen Schneeball abzuwischen.





Chili Nr 7: Susannes “Schreiende-Sensation-Chili”



Richter 1: Ein moderates Chili mit zu großer Betonung auf Dosenpepperoni.



Richter 2: Ahem, schmeckt als hätte der Koch tatsächlich im letzten Moment eine Dose Pepperoni reingeworfen. Ich mache mir Sorgen um Richter Nr. 3. Er scheint sich ein wenig unwohl zu fühlen und flucht völlig unkontrolliert.



Edgar: Ihr könnt eine Granate in meinen Mund stecken und den Bolzen ziehen; ich würde nicht einen Mucks fühlen.

Auf einem Auge sehe ich garnichts mehr und die Welt hört sich wie ein großer rauschender Wasserfall an. Mein Hemd ist voller Chili, daß mir unbemerkt aus dem Mund getropft ist und meine Hose ist voll mit Lavaartigem Schiss und passt damit hervorragend zu meinem Hemd. Wenigstens werden sie bei der Autopsie schnell erfahren was mich getötet hat.

Habe beschlossen das Atmen einzustellen, es ist einfach zu schmerzvoll. Was soll`s, ich bekomme eh keinen Sauerstoff mehr. Wenn ich Luft brauche, werde ich sie einfach durch dieses große Loch in meinem Bauch einsaugen.



Chili Nr. 8: Helenas Mount Saint Chili



Richter 1: Ein perfekter Ausklang; ein ausgewogenes Chili, pikant und für jeden geeignet. Nicht zu wuchtig, aber würzig genug um auf seine Existenz hinzuweisen.



Richter 2: Dieser letzte Bewerber ist ein gut balanciertes Chili, weder zu mild noch zu scharf. Bedauerlich nur, daß das meiste davon verloren ging, als…



… Richter Nr. 3 ohnmächtig vom Stuhl fiel und dabei den Topf über sich ausleerte. Bin mir nicht sicher, ob er durchkommt.

Armer Kerl … ich frage mich, wie er auf ein richtig scharfes Chili reagiert hätte.



Eine Sache

fällt mir gerade ein, eine Geschichte, bei der ich, wie schon so oft, am Intellekt der Kunden zweifle:

" Und es begab sich zu der Zeit, daß eine Dame, die sich um den Titel "Lieblingskundin" bewirbt, mit ihrem überdurchschnittlich attraktiven und eloquenten Sohn sein neues Auto abholte.
Der Adonis erhielt einen Hyundai i10 mit Vollausstattung ( von innen verstellbare Vorderräder, manuell öffnendes Fahrer- und Beifahrerfenster, Zusatzsitze zum Fahrersitz, um noch bequem 1,3 Personen zu transportieren...); das ganze Geschäft war von einem Kollegen von mir betreut worden, der aus mir unerfindlichen Gründen die Auslieferung nicht selber durchführen konnte.

Okay, am Ende habe ich verstanden, warum er nicht da war...
Warum er geradezu fluchtartig das Gelände, die Stadt und das Land verließ und seinen Namen änderte, als Mutter nebst Sohn in Reichweite kamen...

Mama wurde von mir höflich ( jau, passiert manchmal ) begrüßt und auf einen Kaffee eingeladen; um Kaffee zu kriegen, muß man entweder 50 Cent einwerfen oder an der Info eine Münze erhalten, diese kriegen aber NUR Kunden.
Okay, für Adonis nebst Erzeugerin die Münze geholt und die beiden zum Kaffeeautomaten eskortiert.

Mutter Adonis wies mich ziemlich direkt darauf hin, daß sie ein paar der Kaffeemünzen mit nach Hause zu nehmen gedenke, ich möge doch ein bis zwei Handvoll "organisieren", während sie ein bis zwei Handvoll Milch und Zucker in ihre Handtasche organisierte.
Mein Hinweis, daß ihr die Münzen doch außerhalb unseres Hauses nicht viel brächten, konterte sie mit der Antwort, daß es ja bestimmt noch woanders ähnliche Maschinen gäbe, alternativ könne sie sie ja auch für Einkaufswagen verwenden, Fahrscheinautomaten, sich eine Halskette daraus machen, sie sich in die Haare flechten...

Naja, nach einer gefühlten halben Stunde Diskussion konnte ich sie davon abbringen und wir zogen an meinen Schreibtisch.

Wer denkt, das Dilemma sei jetzt vorbei, der irrt!!!

Ich erspare jetzt die Details des administrativen Teils, soviel sei gesagt: Mama Adonis wollte von mir ein "Echtheitszertifikat" für den Fahrzeugbrief...

Adonis ließ des öfteren seine Schlagfertigkeit aufblitzen mit äußerst qualifizierten Statements:" Wer garantiert mir, daß das Fahrzeug neu ist?"
"Wir garantieren Ihnen das..."
"und wenn mir das nicht reicht?"
"??"
"Naja, Sie können doch lügen..."
"Stimmt, machen wir aber nicht... Es existiert ja auch ein Vertrag, aus dem hervorgeht, daß das Fahrzeug neu ist."
"Kann mich da keiner von Hyundai mal anrufen und mir das bestätigen?"
"Natürlich! Wen hätten Sie gerne? Den CEO?"
"Ja, das wäre toll...!"
"Okay, kann ich weitergeben, ich hoffe nur, Ihr Koreanisch ist besser als meins...
Eine Frage: Woher wissen Sie denn, daß der nicht lügt?"
"Stimmt... Naja, dann soll mich die Polizei arufen und mir das bestätigen..."

Erferulicherweise war die Mutter genauso "kompetent" wie ihr Adonis, insofern war die ganze Geschichte recht "kurzweilig"...

Okay, jetzt der Gang zum Auto; wer erwartet, daß dieses hochtechnische Vehikel selbsterklärend ist, hat sich gehörig vertan.

"Junger Mann, zeigen Sie ihm doch mal, wie alles funktioniert..."
Darauf ich: " Gerne.
Was genau ist Ihnen denn unklar?"
Sie"Na ALLES!"
Ich versuchet es mit Humor:" Okay, dann fangen wir mal an: Hier haben wir das Lenkrad, welches zum Ändern der Fahrtrichtung treue Dienste erweist..."
Sie:" Hör dem Mann genau zu und probiere mal aus, ob Du das schon kannst..."

Als ich merkte, daß sie das ernst gemeint hat, fing ich an, mir Sorgen zu machen, ob Adonis überhaupt schon einmal in einem Auto gesessen hat, aber laut Mama Adonis hat er sogar einen Führerschein...

In diesem Tenor lief die ganze Auslieferung.
Sie dauerte knappe zwei (!!) Stunden und brachte mir, da ich das Auto nicht verkauft habe, keinen Cent Provision, aber man ist ja Dienstleister.

Mutter Adonis dachte wohl auch, daß ich das gerne mache und fing an, die Grenzen meiner Dienstleistungsbereitschaft auszuloten...
Den Höhepunkt erreichte es, als ihr auffiel, daß das Auto nicht vollgetankt war:" Wieso ist das Auto denn nicht vollgetankt???"
"leider liefern immer weniger Hersteller die Fahrzeuge vollgetankt an die Händler und bei dem respektablen Nachlass, den Sie erhalten haben ( 21%!!!) ist ein voller Tank für uns leider nicht mehr bezahlbar..."
"Naja, das kann ich verstehen...!"
Jetzt war ich verunsichert ob dieser Aussage.
Aber sie relativierte gleich:" Dann geben SIE dem Jungen doch mal hundert Euro..."
Watt???
"Ähm... Wieso soll ich Ihrem Sohn 100 € schenken?"
"naja, Sie haben doch so viel für das Auto bekommen, da haben Sie doch 100 € übrig..."
Ich wies Sie darauf hin, daß ich nur ausliefere und dafür nichts bekomme, aber sie verfolgte einen ganz anderen Ansatz:" Wir haben das Auto doch bezahlt; nehmen Sie doch einfach 100 € davon, das tut Ihnen doch nicht weh..."
Ich versuchte, ihr begreiflich zu machen, daß das Geld, was sie bezahlt hat, der Firma gehört und nicht mir ( schade eigentlich) und daß mein Arbeitgeber es mit Sicherheit bemerkt, wenn ich anfange, sein Geld zu verschenken, aber dann schaltete sich Adonis in das Lamento ein:"Mama, gibt er mir jetzt 100 € oder nicht? Du hast gesagt, die erste Tankfüllung zahlt der Verkäufer... Ich habe doch nicht soviel Taschengeld..."
Mama Adonis stiegen Tränen in die Augen.
Mit einem vorwurfsvollen Blick schaute sie mich an, eine Hand auf den Stolz ihres Lebens weisend ( Adonis, nicht das Auto...) und versuchte es erneut:" Sie haben doch so viel Geld, jetzt geben Sie meinem Jungen doch 100 €..."
Ich verneinte erneut und wurde mit einem rüden "Dann fahren wir jetzt halt, danke dafür, daß Sie den kleinen enttäuschen..." entlassen.

Nach ca. 12 Versuchen schaffte Junior es auch, das Fahrzeug springend und bockend Richtung Tankstelle in Bewegung zu setzen und verabschiedete sich mit einem zornigen Blick von mir; was bin ich auch so geizig!!

Vielleicht... Vielleicht sollte ich anfangen etwas kundenorientierter zu denken und zu handeln; wäre es nicht schön, wenn ICH den Kunden die Autos bezahle?
Ich wäre der beliebteste Autoverkäufer der Welt!
Zumindest kurz, bis ich wegen meiner Schulden in Beugehaft käme... Aber die Kunden, diese treuen Seelen, würden mich mit Sicherheit besuchen...!

Wo bin ich hier...?

Wer bin ich??
Was mache ich??
Und warum schaut ihr mich alle an???

Nein, mal im Ernst: Ich weiß ich war bööööse und habe schon lange nichts mehr gepostet.
Bei mir hat sich einiges geändert, sowohl beruflich als auch privat: ich habe das Autohaus gewechselt, im Zuge dessen auch gleich zweimal die Marke ( womit wir wieder beim Thema "Kontinuität" wären...;) ) und privat... Naja, dazu äußere ich mich jetzt besser nicht.

Ich werde mal schauen, ob es hier ähnlich kurioses zu berichten gibt wie bei meiner alten Wirkungsstätte...;)

Bis dahin sage ich "tataaa"